2. November 1914

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Stadtarchiv Düsseldorf, “Tagebuch Willy Spatz” 1914-1919. 0-1-23-41.0000

Alle Scans zum Tagebucheintrag vom 2. November 1914

Willy Spatz (1861-1931) war Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Montag, d. 2. November
 
Heute häufen sich die Ereignisse, fast unübersehbar! Der amtliche Tagesbericht lautet: „In Belgien werden die Operationen durch die Ueberschwemmungen erschwert, die am Yser-Ypern-Kanal durch Zerstörung der Schleusen bei Nieuwport herbeigeführt sind. Bei Ypres sind unsere Truppen weiter vorgedrungen. Es wurden mindestens 600 Gefangene gemacht u. einige Geschütze der Engländer erbeutet. Auch die westl. Lille kämpfenden Truppen sind vorwärts gekommen. Die Zahl der bei Vailly gemachten Gefangenen erhöhte sich auf 1500. In der Gegend von Verdun u. Toul fanden nur kleinere Kämpfe statt.“ Über die Bedeutung der großen Schlacht am Meer in Flandern belehren uns die Zeitungen, denen ich folgende Mitteilungen in Ausschnitten entnehme: Weiterlesen

14. September 1914

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Stadtarchiv Düsseldorf, “Tagebuch Willy Spatz” 1914-1919. 0-1-23-41.0000

Alle Scans zum Tagebucheintrag vom 14. September 1914

Willy Spatz (1861-1931) war Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Montag, d. 14. September.

Der gestrige Abend brachte uns noch die Nachricht vom „zweiten Abbruch der Schlacht bei Lemberg“, die uns alle mit größter Sorge erfüllte. Der Schluß des Telegramms lautete: „Angesichts der sehr bedeutenden Überlegenheit des Feindes war es geboten, unsern schon seit drei Wochen fast ununterbrochen kämpfenden Armeen in einem guten Abschnitt zu versammeln u. für weitere Operationen bereit zu halten.“ Unsere Phantasie, die berechtigt ist, führt uns im Anschluß an diese Nachricht vorläufig auf Wege, die nicht hell beschienen sind. Erfreulicher u. hoffnungsreicher lauten die guten Botschaften von West u. Ost über Weiterlesen

13. September 1914

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Stadtarchiv Düsseldorf, “Tagebuch Willy Spatz” 1914-1919. 0-1-23-41.0000

Alle Scans zum Tagebucheintrag vom 13. September 1914

Willy Spatz (1861-1931) war Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Sonntag, d. 13 September.

Gestern Nachmittag schrieen die Zeitungsverkäufer ihre Zeitungen aus mit dem Ruf: 220.000 Kriegsgefangene! Jeder glaubte anfangs, es handle sich um das Ergebnis einer neuen Riesenschlacht. Es handelte sich aber nicht darum, sondern um die Aufstellung der Gesamtzahl der Gefangenen, die wir bisher gemacht. Alle Zeitungen brachten diese Notiz; man hatte das Gefühl, daß diese Nachricht von der Zensur allen Zeitungen befohlen war, um den etwas bedrückten Mut wieder neu zu beleben, vor allem, daß man es vergessen sollte, zwischen den Zeilen zu Weiterlesen

4. September 1914

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Kreisarchiv Euskirchen, EU I, Bd. 581: Press-Polizei, Buchhandel, Bibliotheken, Colportage

Weiterleitung eines Schreibens des 8. Armeekorps wegen der Berichterstattung über feindliche Luftschiffe durch den Landrat an die Zeitungen im Kreis Euskirchen

Der Landr[at]
A 9184
Euskirchen den 4.9.1914

1) An die Zeitungen des Kreises durch die Hand des betr[effenden] Bürgermeisters

 (Abdr[uck] des roth eingekl[ammerten] Schreibens sind anzufertigen darunter setze) Sofort!
Abdruck übersende ich zur gefälligen Kenntnisnahme und Beachtung.

 2) z. d. A.
Kanzlei! Sofort !

VIII. Armeekorps
Gouvernement der Festung Cöln
Sect. N. Nr. 274
Cöln, den 1. September 1914

 Eine hiesige Zeitung brachte kürzlich einen Artikel über das Erscheinen eines feindlichen Luftschiffes über Luxemburg. Diese Nachricht war unstatthaft; denn sie teilt dem Feinde das Resultat seiner Bombenwürfe mit und ist geeignet, die Bevölkerung unnötigerweise zu beunruhigen. An sämtliche Zeitungen in Cöln zur Beachtung.

 Abschrift an die Herren Regierungspräsidenten in Cöln, Aachen und Düsseldorf zur Veranlassung in ihren Bezirken.

29. August 1914

Die Montagsausgabe, 26.08., Düsseldorf

Stadtarchiv Ratingen, Ratinger Zeitung vom 29. August 1914, Lokales und Vermischtes

Düsseldorf, 26. August.  Die Montagsausgabe der Düsseldorfer Volkszeitung wurde wegen eines Artikels „Vergeltung? Rache?“, der sich mit dem Vorgehen unserer Truppen in Belgien beschäftigte, beschlagnahmt.

4. August 1914

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Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 4. August 1914 (Titelseite)

Der Leitartikel dieses Tages durfte wegen der verschärften Pressezensur nicht veröffentlicht werden. Womit die Redaktion der sozialdemokratischen „Bergischen Arbeiterstimme“ gegen die Bestimmungen verstossen haben mag, läßt sich leider nicht mehr ermitteln. Den Lesern aber war bei den weißen Flächen zumindest klar, dass hier etwas gestanden hatte, was Militär und Obrigkeit nicht gefallen hatte.